Liebe Bürgerinnen und Bürger,
so ein großes Geschenk, wie das Bauhausmuseum, wird die Stadt so schnell nicht wieder erhalten und wir sollten dem Bund und dem Land dankbar dafür sein.
Gratulieren möchte ich auch dem Architekten, dem Bauleiter und allen Bauarbeitern für die heute keineswegs selbstverständliche termingerechte Fertigstellung in einem vertretbaren Kostenrahmen.
Auch wenn die erwartete Transparenz des Gebäudes aus nachvollziehbaren Gründen nicht erreicht wurde, aber von Innen selbst bei zugezogenen Vorhängen gegeben ist, sollte man das Gebäude positiv annehmen und viele Dessau-Roßlauer haben dies am Eröffnungstag und den Tagen danach auch getan. Schön war es auch, dass es die Stadtverwaltung quasi in letzter Minute geschafft hat, der Eröffnung des Bauhausmuseums mit einem Festwochenende einen würdigen Rahmen zu geben. Mit großer Freude habe ich auch die Aktivitäten der Schulen, insbesondere der Gymnasien zur Kenntnis genommen, die es offensichtlich geschafft haben durch aktives Mitgestalten die Bedeutung des Bauhauses mehr als bisher in dem Bewusstsein unserer Kinder zu verankern. Wenn es gelingt dies zur Tradition werden zu lassen, wird eine Generation heranwachsen die das Bauhaus in Vergangenheit und Zukunft positiv sieht.
Die Ausstellung selbst hat mir auf den ersten Blick gefallen. Sie erfordert aber nach dem ersten Blick noch einen zweiten mit viel Zeit, um möglichst viele Informationen aufzunehmen.
Seiner Scharnierfunktion zwischen den vielen Bauhausbauten in unserer Stadt ist das Bauhausmuseum schon in den ersten Tagen gerecht geworden.
Auf einmal finden sich die vielen Touristen auch im Zentrum unserer Stadt und das wird auf lange Sicht unser Stadtbild beleben.
Aufgabe der Stiftung Bauhaus und der Stadtentwicklung sollte es jetzt sein, die große Halle des Museums unter dem „Sarg“ gemeinsam mit Leben zu erfüllen.
Dabei lege ich den Schwerpunkt auf Gemeinsamkeit und sehe dabei auch eine gemeinsame Verantwortung
Es wird und muss nicht mehr geklärt werden, wer für die Panne verantwortlich ist, dass unser OB zur Eröffnung des Bauhausmuseums zunächst nicht als Redner berücksichtigt wurde. Wichtig ist, dass zukünftig solche Peinlichkeiten nicht über die Medien ausgetragen werden um dadurch Zwietracht zu säen, sondern über den kleinen Dienstweg geregelt werden. Am Ende hat es doch super funktioniert. Viele Bürger haben auch kritisiert, dass das Bauhausfest am 13./14.09.2019 so wenig beworben wurde. Im Amtsblatt findet man dazu nur auf der Seite Bauhaus Dessau: Festival-Bühne-Total einen kleinen gelber Punkt mit dem Hinweis auf das Bauhausfest ohne Veröffentlichung des ansprechenden
Programmes – Dessau eben.
Zur Attraktivität unserer Innenstadt gehören aber nicht nur die Museen, sondern auch die Geschäfte und Gaststätten. Unsere Handelsflächen sind für die Stadt Dessau-Roßlau alle zu groß und von Anfang an mit auf die Kaufkraft des Umlandes orientiert. Dabei gefährdet der zunehmende Internethandel die Existenz des Einzelhandels. Wenn wir es dem Einzelhandel in der Stadt nicht noch schwerer machen wollen, sollten wir mit unserem Verkehrskonzept dafür sorgen, dass die Innenstadt schnell und staufrei erreichbar bleibt. Dies kann ich im Moment und auch mit Blick auf die geplanten Baumaßnahmen und Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht erkennen. Dabei bin ich mit Tempo 30 länger, lauter und mit mehr CO2 und Feinstaubausstoß unterwegs und jeder zusätzlicher Ampelstop verstärkt dies noch.
Hans-Georg Otto
Stadtrat
Fraktion Pro Dessau-Roßlau
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