pro Dessau-Roßlau

August 2024

 

Für konstruktive Kommunalpolitik

Die Sommerpause ist vorüber und der gewählte Stadtrat startet in seine neue Amtsperiode. Obwohl, von einer Pause kann man wahrlich nicht sprechen. Im kommunalen Bereich war auch in der Urlaubszeit eine Menge Bewegung.

In der Vereidigung zu einer Stadträtin oder eines Stadtrates heißt ein Passus, dass man für das Wohl aller Bewohnerinnen und Bewohner Dessau-Roßlaus eintritt und demzufolge Sacharbeit macht. Ich wünsche mir für die neue Stadtratsperiode, dass die Energien nicht in interfraktionellen Kämpfen verpuffen oder der Befriedigung von Egoismen dienen.

Es liegt eine Menge Arbeit vor uns. Ob es sich um die Problematik der Konsolidierung des Stadthaushaltes, die Thematik Philanthropinum-Gropius Gymnasium, die Weiterführung des Projektes Regenbogenschule oder die BUGA-Bewerbung handelt. Nur in einem konstruktiven politischen Diskurs können wir Dessau-Roßlau weiterbringen.

Marco Egelkraut, Stadtrat

Für die BUGA 2035

Die Machbarkeitsstudie der BUGA zeigt uns viele Möglichkeiten für eine Bundesgartenschau in Dessau-Roßlau auf. Nicht alle sollten und können umgesetzt werden. Welche der vielen Projekte sollen es nun werden? Welche davon sind nachhaltig, machen die Stadt lebenswerter?

Die neu zu gründende BUGA-Gesellschaft, hat die Aufgabe, die Bürger unserer Stadt aufzuklären, mitzunehmen und vor allem zu begeistern. Im weiteren vertiefenden Planungsprozess werden unter ihrer Leitung nachhaltige Vorhaben und Projekte mit Beteiligung interessierter Bürger und Unternehmen festgelegt und umgesetzt. Nachhaltig heißt jedoch nicht für 1 Jahr der Gartenschau existent, wie üppig bepflanzte Blumenbeete, nachhaltig heißt in dem Fall STADTUMBAU, wie

  • Begrünung von Straßenzügen in der stark versiegelten Innenstadt
  • Umgestaltung innerstädtischer Wohnbereiche u.a. durch Gestaltung der Außenbereiche im unmittelbaren Wohnumfeld
  • Rückbau überdimensioniert versiegelter Bereiche
  • Erhalt und Vitalisierung unserer grünen Oasen im Stadtbereich, denen durch die Trockenheit und Hitze so ziemlich die Luft ausgeht.

Doch kann sich unsere Stadt das leisten? Jährlich müssten in den nächsten 10 Jahren ca. 1% unserer derzeitigen bisherigen Jahresausgaben beiseite gelegt werden. 1 % – das ist machbar für die Lebensqualität unserer Stadt. Dazu kämen viele Fördergelder von Land und Bund unserer Stadt zugute. Die BUGA schenkt uns dafür mehr Lebensqualität – Wohnen, Arbeiten und Erholen in einer grünen Stadt. Weitere wirtschaftliche Vorteile wären: Mindestens 70 % der eingesetzten Finanzmittel bleiben in der Region. Touristen kommen nicht nur 2035 sondern über 20 % auch in den Folgejahren.

Deutschland und Europa werden auf Dessau-Roßlau schauen. Ein nachweislich höheres Medieninteresse steigert den Bekanntheitsgrad, macht neugierig und bringt uns sicher auch Zuzügler, die sich eine solch lebenswerte, grüne Stadt aussuchen – Einwohner, die der Schrumpfung der Stadt entgegen wirken.

Doch die Gründung der BUGA-Gesellschaft als Voraussetzung der BUGA in Dessau-Roßlau wackelt, weil eine Bürgerinitiative den Durchführungsbeschluss des Stadtrates dazu anzweifelt. Sollte das Bürgerbegehren wegen fehlender Aufklärung durch die Stadt einerseits, zum anderen aber aufgrund von Desinformationen durch dubiose Quellen in den sozialen Medien zu einer Ablehnung führen, wird es keine BUGA geben, angedachte Projekte auf die lange Bank geschoben oder gleich ad acta gelegt werden. Wäre doch wirklich schade!

Dr. Gerit Grünthal, Stadträtin

Für starke Ausbildung

Über 150 Lehrlinge werden zu Beginn des Ausbildungsjahres 24/25 in Dessau-Roßlau gesucht. Was ist los mit unseren Schulabgängern?

In Dessau-Roßlau haben im Juni 36 Schulabgänger die Fachhochschulreife erworben, 163 einen Realschulabschluss bestätigt bekommen und 45 Hauptschulabgänger stehen dem Lehrstellenangebot zur Verfügung.

Von den Schulabgängern sind zur Zeit noch 50 ohne Ausbildungsvertrag.

Es ist für die Aufnahme einer Ausbildung noch nicht zu spät, denn Bewerbungen für ein Lehrverhältnis sind noch bis Ende September möglich.

Wie entscheidend Zahlen sein können, wird an der Bildung einer Klasse für Kfz-Mechatroniker in unserer Dessauer Berufsschule deutlich. Die Klassenstärke muss mindestens 15 Auszubildende betragen, aber zur Zeit sind es nur 12 Lehrlinge. Gelingt es nicht, noch Jugendliche für diese Berufsausbildung zu gewinnen, wird die Kfz-Ausbildung nicht mehr in der Dessauer Berufsschule erfolgen, sondern die Auszubildenden müssen dann die Bitterfelder Berufsschule besuchen. Es wird voraussichtlich keine weitere Ausnahmegenehmigung geben.

Christine Bebber, Stadträtin

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