pro Dessau-Roßlau

Dezember 2023

 

Sie halten gerade das letzte Amtsblatt dieses Jahres in Ihren Händen. Bald ist Weihnachten, dann kommt der Jahreswechsel. Einer wird meinen; welches Jahr bitte? Wo ist nur die Zeit geblieben? Ein Anderer; endlich ist das Jahr vorbei, es wurde aber auch Zeit! Egal wohin Sie tendieren, das Jahr 2023 ist fast Geschichte und ein jeder betrachtet dessen Verlauf aus einer anderen Perspektive.

So auch die Problematik zum Bestand des Walter-Gropius-Gymnasiums (WGG) in Dessau-Roßlau. Fakt ist, dass das Land die Schülerzahlen für die Durchführung von Gymnasialklassen an weiterführenden Schulen nach oben „korrigiert“ hat und das WGG diese Zahlen zukünftig nicht erreichen wird (siehe Prognose in der Schulentwicklungsplanung). Dadurch hervorgerufen, ist der Bestand der Schule in Gefahr. Über die Ambitionen in der Landespolitik hierzu lässt sich streiten, an der Situation ändert sich jedoch nichts. Gleichwohl ist aber auch Fakt, dass es in Dessau-Roßlau genügend Kinder gibt, um in allen Gymnasien die Gymnasialklassen, dem Landesmaßstab entsprechend, besetzen zu können. Dies stellt ein Dilemma dar. Es ist höchste Zeit schnellstmöglich Lösungen für den Bestand der Schule zu finden.

Dies sollte oberstes Gebot für Stadtverwaltung und Kommunalpolitik sein. Das WGG soll, und dies wird durch Pro Dessau-Roßlau priorisiert, als eigenständiges Gymnasium bestehen. Zu diesem Zweck muss eine klare Analyse getroffen werden. Die Problematik ist sehr vielschichtig und der Prozess wird schmerzhaft. Um den Bestand unserer staatlichen Gymnasien zu sichern, bleibt aber kein anderer Weg. Einer Einführung von Schuleinzugsgebieten, wie in einer Beschlussvorlage von „Die Linke“ gefordert, stimmen wir nicht zu. Hier findet, unserer Meinung nach, nur eine paritätische Verteilung der Schülerinnen und Schüler statt. Bestehende Probleme finden dadurch keine Beachtung und werden weiterhin vor sich hergeschoben. Es reicht nicht Dessau-Roßlau in einen nördlichen und südlichen Bereich aufzuteilen. Überdies gab die Verwaltung dazu auch ein klares Statement ab. Eine Einführung von Schuleinzugsgebieten wird keine Zustimmung des Landes finden. Die Landesregierung fordert nämlich eine verordnungskonforme Schulentwicklungsplanung und die Schuleinzugsgebiete (nur an bloßen Schülerzahlen orientiert) entspricht dieser nicht.

Pro Dessau-Roßlau verschließt sich dennoch nicht vor gangbaren Varianten, wir wechseln die Perspektive. Es wäre töricht an unmöglichen Varianten festzuhalten, welche nicht umzusetzen sind und dabei die Schließung des Standortes des WGG in Kauf zu nehmen. Das „Gropius“ muss zwingend Bestandteil der Schullandschaft Dessau-Roßlaus bleiben. Es bedarf konstruktiven Diskussionen, stets unter der Prämisse, unseren Kindern ein breites schulisches Angebot zu bieten. Ein Angebot in dem sie sich wiederfinden und bestmöglich auf ihre Zukunft vorbereitet werden. Hier ist auch die Landesregierung gefordert. Dies verbindet unsere Fraktion insbesondere mit einem Appell an unsere Dessau-Roßlauer Vertreterinnen und Vertreter im Landesparlament. Setzen Sie sich dafür ein, dass das Walter-Gropius-Gymnasium bestehen bleibt!

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest und einen tollen Start ins Jahr 2024. Bleiben Sie bitte gesund!

 

Marco Egelkraut

Stadtrat

 

Fraktion Pro Dessau-Roßlau
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