Unsere Meinung zu aktuellen Themen
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
zu 15 Jahren Stadtfusion Dessau-Roßlau
möchten wir als Fraktion ein insgesamt positives Fazit ziehen. Wir hoffen, dass die heranwachsende junge Generation, die mit und in der vereinten Stadt aufwächst, diese auch als Ganzes erlebt und begreift und in der Gesamtheit der sich in den einzelnen Stadtteilen bietenden Besonderheiten das große Potenzial unserer Doppelstadt sieht, die ja nicht nur aus Dessau und Roßlau besteht.
Diejenigen der älteren Generation, die der Vergangenheit immer noch nachtrauern, sollten sich die Entwicklung der Stadt Roßlau vor Augen halten. Sie reicht vom Verlust des Kreisstadtstatus über die nicht erfolgte Sanierung der Eisenbahnbrücken, Zerbster Brücke und Streetzer Brücke, durch den Landkreis in einer Zeit in der der Bund noch 90% der Kosten übernommen hat, bis hin zum Verlust des Krankenhauses. Diese Entwicklung kennend, sollte man überlegen welche Rolle eine selbstständige Stadt Roßlau am Rande eines großen Landkreises spielen würde.
Bei aller berechtigter Kritik am immer noch fehlenden Bürgeramt im Roßlauer Rathaus sollte man doch die Fortschritte in der Stadtentwicklung von Roßlau nicht übersehen. Ich erinnere an die Investitionen in die Burg, in das Kaufhaus, in den Ausbau des Hafens, den Breitbandausbau, um nur einiges zu nennen. Auch die Integration in das Versorgungsgebiet der Stadtwerke und der Aufbau des MVZ-Standortes sollten mit ihren Vorteilen für die Bürger nicht vergessen werden.
Lieber Herr Dreibrodt, ich habe die Fusion maßgeblich betrieben und ich habe sie nicht als Mittel zum Zweck gesehen sondern in der ehrlichen Überzeugung einer schon immer bestehenden Verflechtung unserer beiden Städte von den Arbeitsplätzen bis zum kulturellen Leben. Ich habe in allen Diskussionen mit den Bürgern und Politikern im Rahmen der Gebietsreform immer das Prinzip der Partnerschaft zum gegenseitigen Vorteil vertreten und dazu steht die Fraktion Pro Dessau-Roßlau auch weiterhin. Von einem technischen Rathaus in Roßlau war allerdings während der Fusionsverhandlungen nie die Rede, denn es gab dafür eine andere, effektivere Lösung in Dessau.
Annette Gens von der MZ hat es in ihrem Kommentar treffend formuliert: „Alle eint: Die Herausforderungen sind überall ähnlich. Wie schaffen wir es durch die Pandemie zu kommen? Wie gut ist die medizinische Versorgung, wie bewältigen wir die Herausforderung von Klimawandel und Energiekrise? Und wie sichern wir Arbeitsplätze, stärken Handel und Handwerk und Theater. Lösungen findet man übrigens nur gemeinsam.“
Zur Wahl der neuen Beigeordneten
für die Stadt Dessau-Roßlau kann man feststellen, dass die Findungskommission für alle Stellen fachkompetente Bewerber ausgewählt hat. Die nun vom Stadtrat gewählten Beigeordneten stehen zusammen mit dem Oberbürgermeister für einen Generationswechsel im Rathaus. Alle haben sich zu einer offenen, transparenten Zusammenarbeit mit den politischen Gremien bekannt. Wenn es dieser neuen Verwaltungsspitze gelingt mit ihrer Fachkompetenz und dem notwendigen Durchsetzungsvermögen die Verwaltung aus der „Pandemiestarre“ herauszuführen und den Dienstleistungsgedanken für den Bürger wieder zur Grundlage des Handelns zu machen, wird die Verwaltung zu ihrer alten Schlagkraft kommen und die von Herrn Dreibrodt kritisierten langen Bearbeitungszeiten werden der Vergangenheit angehören.
Wir wünschen allen Beigeordneten zusammen mit dem Oberbürgermeister eine erfolgreiche Arbeit zum Wohle unserer Stadt.
Thomas Picek
(Im Namen der Fraktion von Hans-Georg Otto)
Fraktion Pro Dessau-Roßlau
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